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Typische ChatGPT Phrasen – KI-Content entlarven und optimieren

12. September 2024

Veröffentlicht in:

Online Marketing

Hand auf's Herz: Wir können (und wollen) nicht mehr ohne ChatGPT. Auch in unserem Agenturalltag hat die AI Prozesse stark vereinfacht, uns Inspiration gegeben und komplexe Fragestellungen beantwortet. Doch wenn wir uns durch's Netz bewegen und Blogbeiträge, Social Media Postings oder Landingpage Seiten lesen, fällt immer öfter auf: Das hat sicher kein Mensch geschrieben. Warum? Weil ChatGPT-generierter Content gewissen Mustern folgt, die regelmäßige Nutzer der KI direkt entlarven. Komplette Präsentationen, E-Mails, Tickets – ja sogar Angebote – werden inzwischen mit dem Tool generiert. So hilfreich das auch ist: Manchmal nervt es, nur noch computergenerierte Inhalte zu lesen. Wenn ich nach einem konkreten Thema recherchiere und auf der Suche nach einem Expertenrat bin, möchte ich nicht regelmäßig auf unglaubwürdige Tipps und ungeprüfte Halbwahrheiten stoßen. Letztlich ist es viel aufwendiger geworden, zu identifizieren, ob sich der Ratschlag xy wirklich um echte Erfahrungen handelt oder hier wieder die Lügenmaschinerie ChatGPT am Start war. Denn, und das haben wir alle wohl inzwischen verstanden, ChatGPT neigt zum Halluzinieren. Aus irgendeinem Grund hat das Tool ein großes Problem damit zu haben, eine Information nicht zu besitzen und zuzugeben, wenn es keinen blassen Schimmer hat, welche Antwort die richtige auf unsere Frage ist.

ChatGPT Content entlarven – Typische Phrasen

Aufbau von Texten

ChatGPT generierte Texte lassen sich manchmal schon auf den ersten Blick ausmachen: Sie folgen oft ähnlichen Mustern. Die AI liebt Aufzählungen. Deshalb kommt es besonders oft zu Aufzählungen, bei denen der Fachbegriff/Listenpunkt gefettet ist, dann der Doppelpunkt folgt und anschließend eine Erläuterung erscheint. Auch typisch: Beiträge mit vielen (manchmal zu vielen) Zwischenüberschriften, unter denen dann nur ein Dreizeiler mit Text folgt. Überschriften werden bei der Contenterstellung normalerweise eingebunden, um Themen voneinander abzugrenzen oder den Artikel sauber zu gliedern. ChatGPT treibt diese Herangehensweise auf die Spitze und sorgt dafür, dass Texte von Zwischenüberschriften geflutet und kleinteilig auseinander genommen werden, obwohl die Differenzierung oft nicht nötig ist. Und wenn das alles nicht auffällt: Achten Sie mal darauf, wie die Absätze gebildet sind. Die AI nutzt seltener Umbrüche und integriert stattdessen komplette Absätze.

Im Text

Auch inhaltlich gibt es deutliche Hinweise darauf, ob es sich um reinen AI-Text handelt. Hier sind einige Beispiele, die stark auf ChatGPT hindeuten:

  • Verwendung von Anführungszeichen nur oben
  • Phrasen wie „nächstes Level“
  • Formulierungen wie „umfassender Leitfaden“
  • Begriffe wie „umfangreicher Guide“
  • Häufiger Satzanfang mit „Dieser/Diese/Dieses“
  • Konstruktionen wie „nicht nur, sondern auch“
  • Nutzung von „Konversion“ statt „Conversion“
  • Allgemeine Ausdrücke wie „in der heutigen Welt/Landschaft/im heutigen Zeitalter“ usw.
  • „Lass/Lassen Sie uns“ und „Tauchen wir ein“
  • indirekte Ansprache
  • Formulierungen im Konjunktiv

...und so weiter!

Natürlich kommen solche Formulierungen immer mal wieder vor: Schließlich wurde die AI auf Basis unserer Ausdrucksweise trainiert. Wenn ich beim Lesen eines Artikels allerdings feststelle, dass diese Phrasen sich häufen, verlasse ich sofort die Seite. Dann kann ich auch direkt ChatGPT fragen – und weiß wenigstens, was gepromptet wurde.

Wie geht es besser?

Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen: „Shit in, shit out“. Je schlechter oder unkonkreter der Prompt ist, desto schlechter ist auch das Ergebnis. Wenn wir AI-Texte verfassen, achten wir deshalb darauf, dass wir möglichst konkrete Informationen bereitstellen – manchmal auch in Form von Beispiel- oder Referenztexten. Wir machen konkrete Angaben zur Ansprache, Zielgruppe, zu der Ausdrucksweise (z.B. formell oder locker) und bringen eigene Ideen mit ein. „Schreibe einen Blogbeitrag über xy“ geht meistens schief. Besser ist es, wenn ChatGPT erstmal einen Vorschlag für den Aufbau macht und Sie dann gemeinsam mit der AI Stück für Stück und Absatz für Absatz an dem Beitrag arbeiten. Fügen Sie valide Quellen ein, stellen Sie Texte von glaubwürdigen Referenzen zur Verfügung und überarbeiten Sie die Inhalte, die das Tool Ihnen ausspuckt.

Fazit

Wir freuen uns alle über die neuen Möglichkeiten, die ChatGPT und Co. uns gebracht haben. Am Ende handelt es sich bei dem Tool allerdings einfach nur um eine Assistenz, nicht um einen Ersatz. Das Ergebnis kann nur so gut sein, wie die Informationen, die wir bereitgestellt haben. Wenn ein Text hochgeladen oder veröffentlicht wird, „haftet“ nicht ChatGPT – sondern Sie als Websitebetreiber oder Profilinhaber. IHR Name steht am Ende in Verbindung mit dem Text, der dort getippt wurde. Mit diesem Bewusstsein sollten Sie Inhalte verfassen und dem Internet bereitstellen. Wenn Sie das Ergebnis gut und ohne schlechtes Gewissen vertreten können, gibt es keinen Grund, auf die Unterstützung von Sprachmodellen zu verzichten.

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