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Keyword-Recherche mit der Google Search Console

05. März 2025

Veröffentlicht in:

Online Marketing

Wenn es um Keyword-Recherche geht, denken viele sofort an klassische SEO-Tools wie Sistrix, Ahrefs oder Semrush. Diese Tools bieten umfangreiche Daten und tiefgehende Analysen. Experten nutzen für eine gezielte Keyword-Recherche aber auch die Google Search Console. Als direkter Draht zu den echten Suchanfragen und Nutzerinteraktionen auf Ihrer Website bietet sie eine Perspektive, die viele andere Tools nicht liefern können – nämlich die Sicht von Google selbst.

Die Stärke der Google Search Console liegt darin, dass sie nicht nur Daten über Impressionen, Klicks und die durchschnittliche Position liefert, sondern auch ermöglicht, diese Informationen gezielt zu analysieren. Im Gegensatz zu vielen kostenpflichtigen Tools basiert die Search Console auf realen Suchanfragen und dem tatsächlichen Nutzerverhalten. Das macht sie besonders wertvoll für die Keyword-Recherche, da Sie nicht auf Schätzungen, sondern auf präzise und aktuelle Zahlen zugreifen.

Warum also die Google Search Console statt klassischer SEO-Tools nutzen?

  • Echte Daten statt Schätzungen: Während viele Tools mit geschätzten Werten arbeiten, zeigt die Search Console genau, welche Keywords tatsächlich Klicks und Impressionen erzeugen.
  • Kostenlos und direkt von Google: Keine Lizenzkosten und direkte Einsicht in die Datenbasis, die auch für das Ranking Ihrer Website genutzt wird.
  • Keyword-Daten ohne Limitierungen: Im Gegensatz zu vielen klassischen SEO-Tools, die oft nur eine begrenzte Anzahl an Keywords anzeigen oder zusätzliche Kosten für mehr Daten erfordern, bietet die Search Console umfassende Keyword-Daten ohne Begrenzung. Das ermöglicht eine deutlich detailliertere Analyse.

Suchanfragen und Leistungsbericht

Die Leistungsübersicht in der Google Search Console ist der zentrale Ausgangspunkt für jede Keyword-Analyse. Hier finden Sie detaillierte Daten zu Suchanfragen, Impressionen, Klicks und der durchschnittlichen Position Ihrer Seiten. Um diese Informationen sinnvoll zu nutzen, kommt es darauf an, die richtigen Filter zu setzen und die Zahlen richtig zu interpretieren.

So finden Sie die passenden Seiten und Suchanfragen

Leistungsbericht aufrufen:

  • Melden Sie sich in der Google Search Console an und wählen Sie die gewünschte Property.
  • Gehen Sie im Menü auf „Leistung“. Hier bekommen Sie eine Übersicht über Klicks, Impressionen, CTR und die durchschnittliche Position.

Filter setzen:

  • Wechseln Sie zum Tab „Suchanfragen“. Hier sehen Sie, über welche Keywords Nutzer auf Ihre Website gelangt sind.
  • Mit der Filterfunktion können Sie bestimmte Keywords eingrenzen oder nach Klicks und Impressionen sortieren.

Seitenanalyse:

  • Im Tab „Seiten“ erkennen Sie, welche URLs für die ausgewählten Keywords ranken und wie viele Klicks sie erhalten.
  • So lässt sich schnell herausfinden, welche Inhalte bereits gut performen und welche optimiert werden sollten.

Die Kennzahlen verstehen: Impressionen, Klicks, CTR und Position

  • Impressionen: Die Anzahl der Suchanfragen, bei denen Ihre Seite in den Suchergebnissen angezeigt wurde.
  • Klicks: Wie oft Nutzer tatsächlich auf Ihr Suchergebnis geklickt haben.
  • CTR: Verhältnis von Klicks zu Impressionen. Eine niedrige CTR bei hoher Position deutet oft auf unattraktive Meta-Daten hin.
  • Durchschnittliche Position: Gibt an, auf welcher Position Ihre Seite für ein Keyword erscheint.

Keyword-Chancen identifizieren

Keywords mit vielen Impressionen und wenigen Klicks sind oft unterschätzte Chancen. Gründe dafür können sein:

  • Unattraktive Meta-Titel: Wenn der Titel nicht die Suchintention trifft oder zu wenig Neugier weckt.
  • Fehlende Rich Snippets: Zusätzliche Informationen wie Bewertungen oder FAQ-Snippets können die Klickrate deutlich steigern.
  • Unklare Suchintention: Wenn die Inhalte der Landingpage nicht zur Suchanfrage passen.

Um solche Keywords gezielt zu optimieren, lohnt sich ein Blick auf die Suchintention. Seiten, die viele Impressionen, aber kaum Klicks erhalten, könnten mit passenderen Inhalten und verbesserten Meta-Daten deutlich besser performen.

Die Suchintention prüfen

Um Keywords gezielt zu optimieren, ist es entscheidend, die Suchintention dahinter zu verstehen. Die Suchintention beschreibt, welches Ziel Nutzer mit ihrer Suchanfrage verfolgen – möchten sie etwas kaufen, sich informieren oder eine bestimmte Website finden?

Viele SEO-Tools wie Ahrefs, Semrush oder Sistrix geben für Keywords einen geschätzten Intent an, zum Beispiel informational, navigational oder transaktional. An diesen Angaben können Sie sich gut orientieren, aber oft reicht auch schon ein Blick in die Google-Suchergebnisse, um die Suchintention präzise abzuleiten.

Das Layout der Google-Suchergebnisse verrät viel über den Intent:

  • Transaktional: Wenn die Ergebnisse vor allem aus Produktanzeigen oder E-Commerce-Seiten bestehen, suchen Nutzer wahrscheinlich nach Kaufmöglichkeiten.
  • Informational: Werden überwiegend Wikipedia-Artikel oder How-to-Guides angezeigt, wollen Nutzer sich informieren.
  • Navigational: Wenn die Suchergebnisse hauptsächlich aus Marken- oder Unternehmensseiten bestehen, ist der Intent oft navigational.
  • Kommerziell: Eine Mischung aus transaktional und informational – oft sichtbar durch Vergleichsseiten oder Testberichte.

Praxis-Tipp: Geben Sie Ihr Keyword bei Google ein und schauen Sie sich die ersten zehn Suchergebnisse genau an. Auch die „Leute fragen auch“-Box oder die Art der angezeigten Rich Snippets (z. B. FAQ oder Bewertungen) geben Hinweise auf die Suchintention.

Content-Potenziale erkennen

Die Leistungsdaten in der Google Search Console sind nicht nur hilfreich, um Probleme zu identifizieren, sondern auch, um neue Content-Potenziale aufzudecken. Seiten, die trotz einer niedrigen Position viele Klicks erhalten, sind ein klares Signal dafür, dass die Inhalte relevant sind und nur noch etwas Feinschliff benötigen, um weiter oben zu ranken.

Besonders wertvoll sind auch Suchanfragen mit Long-Tail-Potenzial. Zwar werden sie oft weniger gesucht, dafür bringen sie in der Regel besonders qualifizierte Besucher auf die Website. Gerade in Nischen kann sich die Erstellung von Inhalten zu diesen spezifischen Suchbegriffen lohnen. Long-Tail-Keywords eignen sich hervorragend für Blogartikel, How-to-Guides oder Landingpages, die genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnitten sind.

Keyword-Filtering mit Regex

Keyword-Filtering mit Regex

Die Google Search Console bietet neben dem Standardfilter für Suchanfragen auch die Möglichkeit, Regex (Reguläre Ausdrücke) zu verwenden. Mit Regex erkennen Sie Muster und filtern Suchanfragen nach Ihrem Bedarf – besonders, wenn es darum geht, W-Fragen oder Long-Tail-Keywords zu identifizieren.

Was ist Regex und wofür braucht man das?

Regex ist eine Art Suchsprache. Im Kontext der Google Search Console bedeutet das: Sie können nach Suchanfragen filtern, die bestimmte Begriffe oder Strukturen enthalten. Statt alle Suchanfragen manuell durchzugehen, ermöglicht Regex eine automatisierte Mustererkennung. Das spart Zeit und hilft, wertvolle SEO-Impulse zu finden, die mit normalen Filtern oft verborgen bleiben.

Praktische Anwendungsbeispiele

1. W-Fragen filtern:
W-Fragen wie „wie“, „was“, „warum“ sind oft Anzeichen für eine informative Suchintention. Solche Keywords eignen sich hervorragend für Blogartikel, FAQs oder Anleitungen.

Beispiel für Regex: ^(wie|was|warum|wo|wann|wer|welche)

Dieser Ausdruck filtert alle Suchanfragen, die mit einer dieser W-Fragen beginnen. Damit können Sie gezielt Inhalte erstellen, die Nutzerfragen beantworten und gleichzeitig für Featured Snippets optimiert sind.

2. Long-Tail-Keywords identifizieren:
Long-Tail-Keywords bestehen meist aus mehr als drei Wörtern und haben oft eine spezifische Suchintention. Sie bringen zwar weniger Traffic, aber dafür oft höhere Conversion-Raten.

Beispiel für Regex: (\b\w+\b.*){3,}

Dieser Ausdruck filtert Suchanfragen mit mindestens 4 Wörtern. Damit lassen sich spezifische Themen erkennen, die für detaillierte Blogbeiträge oder Landingpages geeignet sind.

3. SEO-Impulse gewinnen: FAQ-Inhalte und neue Blog-Themen
Durch Regex lassen sich neben Fragen auch problemorientierte Suchanfragen herausfiltern, wie etwa:

  • „Wie löse ich...“
  • „Was tun, wenn...“
  • „Beste Tipps für...“

Diese Anfragen geben wertvolle Hinweise auf potenzielle FAQ-Inhalte oder Blog-Themen, die exakt die Bedürfnisse der Zielgruppe treffen. Besonders für Featured Snippets und die „Leute fragen auch“-Boxen in den Suchergebnissen sind solche Inhalte von Vorteil.

Regex easy erstellen

Ein häufiges Hindernis bei der Nutzung von Regex ist die Erstellung der Ausdrücke selbst. Für viele wirken die komplexen Muster und Zeichenfolgen zunächst wie eine eigene Programmiersprache – und tatsächlich ist das Erstellen präziser Regex-Ausdrücke oft zeitaufwendig und fehleranfällig. Doch glücklicherweise gehört dieses Problem seit der Einführung von ChatGPT der Vergangenheit an.

Statt mühsam Tutorials zu durchforsten oder Regex-Generatoren auszuprobieren, können Sie ChatGPT einfach direkt fragen:
„Erstelle mir einen Regex-Ausdruck, der alle W-Fragen wie ‚wie‘, ‚was‘ und ‚warum‘ filtert.“
Innerhalb von Sekunden bekommen Sie den passenden Regex-Code und eine Erklärung dazu, warum er funktioniert und wie Sie ihn anpassen können.

Tipp: So speichern Sie Regex-Filter für zukünftige Abfragen:
Um Regex-Filter nicht jedes Mal neu eingeben zu müssen, können Sie in der Google Search Console gespeicherte Filter verwenden.

  • Legen Sie einen benutzerdefinierten Filter an und wählen Sie bei der Filterart „Reguläre Ausdrücke“.
  • Geben Sie Ihren Regex-Ausdruck ein und speichern Sie den Filter.
  • Beim nächsten Besuch finden Sie diesen Filter unter „gespeicherte Filter“, was die regelmäßige Analyse deutlich vereinfacht.

Regex ist damit nicht nur eine Spielerei für Technik-Enthusiasten, sondern ein praktisches Werkzeug für die Keyword-Recherche, das dabei hilft, gezielt neue Themenfelder zu erschließen und bestehende Inhalte zu optimieren.

Ergebnisse direkt in Looker Studio ausspielen

Haben Sie die gewünschten Einstellungen vorgenommen? Perfekt! Die gefilterten Suchanfragen und Ergebnisse lassen sich direkt in Looker Studio (ehemals Google Data Studio) einbinden.

Über die Google Search Console-Integration können Sie die gefilterten Daten direkt in Looker Studio visualisieren. Erstellen Sie benutzerdefinierte Dashboards mit den wichtigsten Kennzahlen wie Impressionen, Klicks, CTR und Position für die gefilterten Suchanfragen.

Dadurch erhalten Sie eine zentrale Übersicht, die die Analyse erheblich vereinfacht und die Performance der gefilterten Keywords auf einen Blick zeigt.

Mit dieser Integration sparen Sie sich das manuelle Exportieren von Daten und können Ihre Keyword-Analyse effizienter gestalten – ein echter Gewinn für die laufende Optimierung Ihrer Inhalte.

Power zur Automatisierung: Search Console Daten in Google Sheets importieren

Die manuelle Analyse von Keywords und Leistungsdaten in der Google Search Console ist effektiv, kann aber schnell zeitaufwendig werden – besonders bei umfangreichen Websites. Eine clevere Lösung dafür ist das Add-on „Search Analytics for Sheets“, mit dem sich die Daten der Search Console direkt und automatisiert in Google Sheets importieren lassen. Damit können Sie individuelle Auswertungen erstellen und regelmäßig aktualisierte Berichte generieren, ohne jedes Mal manuell exportieren zu müssen.

Das Add-on: Search Analytics for Sheets

„Search Analytics for Sheets“ ist ein kostenloses Google Sheets Add-on, das über die API-Schnittstelle der Search Console auf Ihre Daten zugreift. Es ermöglicht Ihnen, passend zu den URLs der Seite Suchanfragen, Klicks, CTR und Positionen direkt in Tabellen einzuspielen und dort weiterzuverarbeiten.

Die Installation ist denkbar einfach:

  • Google Sheets öffnen und über „Erweiterungen > Add-ons > Add-ons aufrufen“ das Add-on suchen.
  • Search Analytics for Sheets“ installieren und die notwendigen Berechtigungen erteilen.
  • Über „Erweiterungen > Search Analytics for Sheets > Open Sidebar“ die API-Anbindung zur Search Console herstellen.

Voraussetzung:
Sie müssen mit dem gleichen Google Account bei Sheets angemeldet sein, mit dem Sie auch Zugriff auf die entsprechende Property in der Search Console haben.

API-Anbindung einrichten

Damit das Add-on die Daten abrufen kann, müssen Sie einmalig die API-Freigabe bestätigen und die gewünschten Propertys auswählen. In der Sidebar können Sie anschließend die folgenden Einstellungen vornehmen:

Einstellung Beschreibung
Zeitraum festlegen Wählen Sie spezifische Zeiträume wie die letzten 7, 30 oder 90 Tage oder setzen Sie benutzerdefinierte Daten.
Filteroptionen nutzen Suchen Sie gezielt nach bestimmten Suchanfragen, Seiten oder Geräten.
Datenkategorien auswählen Klicks, Impressionen, CTR und Position lassen sich einzeln oder kombiniert abrufen.
Gruppierungen festlegen Gruppieren Sie die Daten nach Suchanfragen, Seiten oder Ländern für detaillierte Analysen.

Die automatisierte Datenübertragung in Google Sheets bietet mehrere Vorteile:

  • Regelmäßige Aktualisierungen: Mit dem Zeitplaner im Add-on legen Sie fest, dass die Daten z. B. wöchentlich aktualisiert werden. Damit haben Sie immer aktuelle Zahlen zur Hand, ohne jede Woche die Search Console manuell abfragen zu müssen.

  • Visuelle Auswertungen: In Google Sheets können Sie die importierten Daten direkt in Diagramme und Pivot-Tabellen umwandeln. Das erleichtert die Erkennung von Trends bei Impressionen, Klicks und CTR und macht die Analyse deutlich übersichtlicher.

  • Fortlaufende Keyword-Optimierung: Durch die kontinuierliche Analyse der Daten lassen sich Keywords mit hoher Impression, aber niedriger CTR regelmäßig identifizieren und optimieren. Auf diese Weise bleibt Ihre SEO-Strategie nicht nur aktuell, sondern kann sich auch flexibel an neue Entwicklungen anpassen.

CTR-Analyse: Performen meine Meta-Daten?

Die Click-Through-Rate (CTR) ist eine zentrale Kennzahl, um die Wirksamkeit Ihrer Meta-Titel und Beschreibungen zu beurteilen. Sie zeigt das Verhältnis zwischen Nutzern, die Ihre Seite in den Suchergebnissen gesehen haben (Impressionen), und denen, die tatsächlich darauf geklickt haben. Eine niedrige CTR trotz hoher Position kann ein deutliches Signal dafür sein, dass die Meta-Daten nicht überzeugen.

Verhältnis zwischen tatsächlicher und geschätzter CTR

Zahlreiche Studien haben sich bereits mit der Frage beschäftigt, wie hoch die CTR je nach Position sein sollte. Sistrix hat eine eigene Untersuchung durchgeführt und die Klickwahrscheinlichkeit visualisiert. Die Ergebnisse zeigen, wie hoch die CTR in Abhängigkeit von der Position normalerweise ausfallen sollte.

Hier ist eine Tabelle mit den Klickwahrscheinlichkeiten in den Google SERPs basierend auf den Daten von Sistrix:

Position Durchschnittliche CTR (%)
1 59,59 %
2 15,82 %
3 7,92 %
4 5,11 %
5 3,41 %
6 2,39 %
7 1,75 %
8 1,33 %
9 1,03 %
10 0,73 %

Die Werte machen deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur auf der ersten Seite zu ranken, sondern auch möglichst weit oben.

Warum eine niedrige CTR trotz hoher Position alarmierend ist

Eine niedrige CTR ist nicht nur ein Problem für den Traffic, sondern kann auch langfristig das Ranking beeinträchtigen. Google wertet eine geringe Klickrate als Indiz dafür, dass Ihr Suchergebnis weniger relevant ist als die Konkurrenz. Das kann dazu führen, dass Ihre Seite im Laufe der Zeit nach unten rutscht.

Typische Ursachen für eine niedrige CTR sind zum Beispiel:

  • Titel-Tags ohne klare Handlungsaufforderung: Begriffe wie „Jetzt lesen“ oder „Erfahre mehr“ erhöhen die Klickwahrscheinlichkeit.
  • Unschärfe in der Meta-Beschreibung: Wenn die Beschreibung zu vage bleibt und keinen Mehrwert vermittelt.
  • Zu lange oder abgeschnittene Meta-Daten: Titel, die länger als 60 Zeichen sind, werden in den SERPs oft gekürzt.
  • Fokus-Keyword fehlt: Google fettet den Suchbegriff automatisch in der Description. Wenn dieser im Meta-Titel fehlt, wirkt das Snippet weniger auffällig.

Optimierungspotenziale erkennen

Um die CTR zu steigern, lohnt sich ein genauer Blick auf die Meta-Daten. Hier sind einige Ansätze:

Meta-Titel und Beschreibungen verbessern

Meta-Titel und Beschreibungen spielen eine zentrale Rolle für die Klickrate. Um die Relevanz zu betonen, sollten Keywords möglichst weit vorne platziert werden. Auch Fragen oder Zahlen wie „Top 5 Tipps für...“ können die Neugier wecken und die Klickrate erhöhen. Wenn Ihre Seite ein Alleinstellungsmerkmal (USP) hat, sollte dies bereits im Titel sichtbar sein.

Einsatz von Rich Snippets und strukturierten Daten:

Durch strukturierte Daten geben Sie Google zusätzliche Informationen über Ihre Inhalte, die dann als Rich Snippets in den Suchergebnissen angezeigt werden. Rich Snippets können die Sichtbarkeit und die Klickrate erheblich steigern, indem sie den Nutzern mehr Informationen direkt anzeigen.

Beispiele sind:

  • Sterne-Bewertungen: Steigern die Aufmerksamkeit und verleihen Vertrauenswürdigkeit.
  • FAQ-Snippets: Erhöhen die Sichtbarkeit und bieten direkten Mehrwert für die Nutzer.
  • Rezept- oder Event-Markups: Geeignet für spezifische Suchanfragen wie Rezepte oder Veranstaltungen.

Der Effekt: Rich Snippets ziehen mehr Aufmerksamkeit auf Ihr Suchergebnis, was die CTR signifikant erhöhen kann – auch wenn die Position unverändert bleibt.

Eine kontinuierliche Überprüfung und Optimierung der Meta-Daten sorgt dafür, dass die Klickrate steigt und die Rankings langfristig stabil bleiben. Gerade Keywords mit vielen Impressionen und niedriger CTR bieten hier schnelle und messbare Erfolge.

Keyword-Recherche für Pros

Die Google Search Console bietet weit mehr Möglichkeiten als nur die Analyse von Impressionen und Klicks. Mit ein paar gezielten Funktionen lassen sich tiefere Einblicke gewinnen, etwa wenn es darum geht, Keyword-Kannibalisierung zu erkennen oder die Performance von Inhalten über längere Zeiträume zu verfolgen. Hier sind einige erweiterte Strategien, die Ihre Keyword-Recherche noch effektiver machen.

Keyword-Kannibalisierung erkennen

Ein häufig unterschätztes Problem in der SEO ist die Keyword-Kannibalisierung. Sie tritt auf, wenn mehrere Seiten Ihrer Website für dasselbe Keyword ranken und sich gegenseitig Konkurrenz machen. Statt die Sichtbarkeit zu erhöhen, führt das oft dazu, dass alle betroffenen Seiten schlechter ranken, weil Google nicht klar zuordnen kann, welche Seite die relevanteste ist.

So finden Sie kannibalisierende Keywords:

  • Leistungsbericht öffnen: Gehen Sie in der Google Search Console auf den Leistungsbericht und filtern Sie die Daten nach einem spezifischen Keyword.
  • Auf den Tab „Seiten“ wechseln: Hier sehen Sie, welche URLs für dieses Keyword ranken. Wenn mehrere Seiten zu ähnlichen Suchbegriffen angezeigt werden, ist das ein klares Indiz für Kannibalisierung.

Lösungen für Keyword-Kannibalisierung:

  • Umleitungen (301-Redirects): Wenn eine ältere Seite kaum Traffic bringt, leitet eine 301-Umleitung die Nutzer und die SEO-Power auf die besser performende Seite weiter.
  • Content-Zusammenführung: Ähnliche Inhalte lassen sich zu einer umfassenderen Seite bündeln. Dabei sollten die besten Abschnitte der konkurrierenden Seiten übernommen und zu einem ganzheitlichen Artikel kombiniert werden.
  • Gezielte interne Verlinkungen: Falls Zusammenführungen nicht möglich sind, helfen interne Links dabei, Google die thematische Hierarchie zu verdeutlichen.

SEO-Monitoring: Veränderungen im Zeitverlauf analysieren

Neben der punktuellen Analyse ist es wichtig, die Entwicklung der Rankings und der CTR über längere Zeiträume zu beobachten. Nur so lassen sich Trends und saisonale Schwankungen erkennen, die für die Planung neuer Inhalte und die Optimierung bestehender Seiten relevant sind.

Tipps für das Zeitreihen-Monitoring:

  • Zeitfenster sinnvoll wählen: Statt nur die letzten 28 Tage zu betrachten, bieten sich längere Zeiträume wie 90 Tage oder 12 Monate an, um umfassende Trends zu erkennen.
  • Vergleichsberichte nutzen: In der Google Search Console lassen sich Zeiträume direkt miteinander vergleichen. Das zeigt auf einen Blick, ob sich Optimierungen positiv auf die CTR und die durchschnittliche Position ausgewirkt haben.
  • Erfolgskontrolle für Optimierungen: Wer Meta-Daten anpasst oder Inhalte aktualisiert, sollte gezielt die Entwicklung der betroffenen Keywords im Blick behalten. Eine Verbesserung der CTR oder ein Ranking-Anstieg sind klare Signale dafür, dass die Maßnahmen gegriffen haben.

Verweildauer und Absprungraten

Auch wenn die Google Search Console selbst keine Daten zur Verweildauer und Absprungrate liefert, lassen sich über die Suchanfragen indirekt Rückschlüsse auf die Qualität der Inhalte ziehen. Wenn Seiten viele Klicks erhalten, aber anschließend die Absprungrate in Google Analytics hoch ist, stimmt oft die Suchintention nicht mit den Inhalten überein.

Welche Inhalte ziehen die Nutzer an und warum?

  • Hohe Verweildauer: Artikel mit tiefgehenden Informationen, Listen und visuellen Elementen halten Nutzer länger auf der Seite. Suchanfragen, die häufig auf solche Inhalte führen, zeigen an, welche Themen besonders relevant sind.
  • Absprungrate als Warnsignal: Eine hohe Absprungrate bei gleichzeitig vielen Impressionen deutet auf enttäuschte Erwartungen hin. Hier lohnt es sich, die Inhalte gezielt zu überarbeiten oder klarere Meta-Daten zu formulieren.
  • Content-Formate variieren: Artikel, die viele Klicks, aber eine kurze Verweildauer haben, profitieren oft von zusätzlichen Inhalten wie Videos, Grafiken oder internen Links.

Fazit

Die Google Search Console ist ein mächtiges Werkzeug für die Keyword-Recherche – und das völlig kostenlos. Mit echten Nutzerdaten statt Schätzungen ermöglicht sie präzise Einblicke in die Performance von Keywords. Besonders hilfreich sind Funktionen wie Regex-Filter und die Möglichkeit, Daten automatisiert in Google Sheets auszuwerten.

Wer die Search Console regelmäßig nutzt, kann nicht nur schnell Optimierungspotenziale erkennen, sondern auch langfristig seine SEO-Strategie stärken. Damit ist sie eine wertvolle Ergänzung zu klassischen SEO-Tools – oder sogar eine echte Alternative.

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