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Die Keyworddichte und wie man sie bekämpft

05. August 2022

Veröffentlicht in:

Online Marketing

Die Keyworddichte und wie man sie bekämpft

Keyworddichte: Warum weniger manchmal mehr ist

3-5% Keyworddichte als goldener Standard? Viele von uns haben im Streben nach der perfekten Marketingstrategie ihre natürliche Schreibweise vernachlässigt und sind zu mechanischen Keyword-Autoren geworden. In diesem Artikel präsentieren wir Ihnen fünf überzeugende Gründe, warum es an der Zeit ist, Ihren Texten wieder Herz und Seele zurückzugeben.

Warum Faustregeln nicht (immer) funktionieren

In meiner früheren Beschäftigung hatte ich mal den Auftrag, einen suchmaschinenoptimierten Content mit dem Keyword „Bürostuhl für große Menschen“ zu erstellen. Der Text sollte bis zu 800 Wörter umfassen und eine Keyworddichte von 5% haben. Wenn Sie sich mit SEO bereits auseinandergesetzt haben, ist Ihnen dieser allgemein bekannte Richtwert schon unzählige Male begegnet. Ich tippte also drauflos, recherchierte, notierte, optimierte und änderte. Das Keyword hat mich im wahrsten Sinne vom Stuhl gehauen und die Voraussetzung hinsichtlich der Keyworddichte erwies sich als reine Qual. Warum? Es macht keinen Spaß, 40-mal die Wortkette „Bürostuhl für große Menschen“, in einem 800-Wort-Text unterzubringen – unabhängig davon, ob die Formulierung minimal angepasst wird. Grundsätzlich ist das selbstverständlich möglich. Der Text liest sich aber verkrampft und unnatürlich.

Ich habe dieser Art des Textens den Rücken gekehrt und bin inzwischen von Menschen umgeben, die Content-Marketing, so wie ich, auf einer tieferen Ebene schätzen. Das Stichwort hierzu lautet: Content-Quality-First. Eine festgefahrene Keyworddichte à la Kochrezept gehört übrigens nicht dazu.

Wenn Sie Ihren Text mit zu vielen festgelegten Keywords voll tackern, verlieren Sie die Bedürfnisse Ihrer Kundschaft aus den Augen. Ihre Texte sollten den Anspruch haben, die Leser abzuholen. In einer schnellen und digitalisierten Welt reichen leere Worthülsen nicht, um neue Kunden und Leser zu gewinnen. Menschen wollen sich mit Angeboten identifizieren können und suchen nach einem einzigartigen Lebensgefühl. Und wenn wir ehrlich sind: Für wen schreiben Sie Ihre Inhalte eigentlich? Für Google? Eher nicht. Sie schreiben sie für Tim, der für ein bestimmtes Problem eine Lösung sucht. Oder Sie schreiben den Text für Lena, die auf der Suche nach einem einzigartigen Produkt ist. Befreien Sie sich aus der Keyword-Zwangsjacke und füllen Sie Ihre Texte wieder mit Leben.

Was sagt Google zur Keyworddichte?

Die Motivation für die Nutzung von Schlüsselwörtern (=Keywords) ist natürlich ein besseres Ranking für Google. Wir verfolgen das Ziel, von möglichst vielen Usern unserer Zielgruppe gefunden zu werden und die gewünschte Conversion zu erzielen. Google setzt eine angemessene Keyworddichte voraus, damit Ihre Website (oder Ihr Text) als relevant eingestuft wird und höher rankt. Besonders kluge Köpfe hatten daraufhin Keyword-stuffing betrieben. Google hat auf diesen Webspam bereits reagiert und straft die übermäßige Nutzung von Keywords ab, weil ein Text sich dadurch nicht mehr flüssig lesen lässt und so zu einer ungünstigen UX (User-Experience) führen kann. Weil die Suchmaschine nur Feinkost servieren will, kommen ihr solche Inhalte nicht auf den Tisch (oder eben in die SERP’s).

Storytelling ist das Zauberwort

Website Besucher bekommen unzählige Eindrücke durch Grafiken, Videos und Pop-ups. Damit Sie mit Texten begeistern, sind authentische Stories nötig. Storytelling ist zurück und löst aufdringliche und aggressive Werbung ab. Die Marketing-Branche hat erkannt, dass lebendige Texte Aufmerksamkeit erhalten und Menschen fesseln. Der User hat in der Online-Welt die Möglichkeit, kinderleicht an eine Vielzahl von Informationen zu gelangen. Damit Sie sich von dem Einheitsbrei im World Wide Web abheben, müssen Sie herausstechen. Sprechen Sie tiefe Bedürfnisse, wie Attraktivität, Erfolg und Selbstbewusstsein beim User an. Erwecken Sie beim Leser das Gefühl, als wäre er ein Kind, das gebannt am Lagerfeuer sitzt und einer packenden Geschichte lauscht.

5 unwiderstehliche Gründe, der Keyworddichte Goodbye zu sagen

Ich fasse noch mal zusammen: Zwanghaftes Festhalten an einer Keyworddichte funktioniert nicht (mehr). Die 5 wichtigsten Gründe? Bitte schön:

  1. Sie sind kein seelenloser Keyword-Roboter. Hinter Ihrem Angebot oder Ihrem Produkt steckt eine Intention, für die Sie sich selbst begeistern. Tragen Sie diese Begeisterung nach außen.
  2. Google straft Sie ab. Der gute Wille zählt nicht immer. Wenn Sie Keyword-stuffing betreiben, verstoßen Sie gegen Google Webmaster Guidelines und werden sanktioniert.
  3. Sie wünschen sich eine hohe UX. Hohe Customer Experience = Hohe Conversion. Storytelling ist angesagt. Gerne bildhaft.
  4. Der erste Eindruck zählt. Umständliche Texte sind anstrengend zu lesen und wirken unseriös. Der User verlässt Sie und erhöht die Absprungrate Ihrer Website.
  5. Sie wollen einzigartig sein. Gold wert: Nischen- und Longtail-Keywords sind geeignet, um sich von der Masse abzuheben.

Wenn Sie Ihre Website wirklich suchmaschinenoptimiert gestalten möchten, sollten Sie sich unbedingt unseren Blog-Artikel zu zeitgemäßen SEO-Strategien durchlesen. Dort erhalten Sie noch mehr wertvolle Tipps, die Sie sofort umsetzen können.

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