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Barrierefreiheit im Web: A11Y für eine inklusive User Experience

06. September 2024

Veröffentlicht in:

Webentwicklung

Barrierefreiheit im Web: Was steckt hinter dem Begriff A11Y?

Barrierefreiheit, oft als "Accessibility" bezeichnet, ist ein unverzichtbarer Aspekt bei der Gestaltung moderner Websites und digitaler Anwendungen. Der Begriff „a11y“, der in der Entwickler- und Designer-Community häufig verwendet wird, steht für „Accessibility“. Doch was bedeutet A11Y, und warum ist es für Unternehmen so entscheidend?

Was bedeutet A11Y?

A11Y ist die Abkürzung für „Accessibility“ (Barrierefreiheit). Hier ist die Bedeutung des Begriffs im Detail:

  • a: Steht für den ersten Buchstaben von „accessibility“
  • 11: Steht für die Anzahl der Buchstaben zwischen dem ersten „a“ und dem letzten „y“ im Wort „accessibility“
  • y: Steht für den letzten Buchstaben von „accessibility“

Dieser Begriff ist im Web-Development und Design von großer Bedeutung. Er sorgt dafür, dass digitale Produkte und Dienstleistungen für alle zugänglich und nutzbar sind, unabhängig von ihren Fähigkeiten. A11Y (Accessibility) zielt darauf ab, sicherzustellen, dass auch Menschen mit visuellen und kognitiven Einschränkungen auf digitale Inhalte zugreifen können. Das übergeordnete Ziel ist es, allen Menschen – unabhängig von ihren Beeinträchtigungen – gleiche Chancen und Zugang zu bieten.

A11Y: Mehr als nur ein technischer Begriff

A11Y geht weit über den technischen Begriff hinaus. Es umfasst die Fähigkeit, digitale Inhalte und Services für alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen, zugänglich zu machen. Dabei liegt der Fokus auf der Integration von Nutzern, die etwa durch Sehbehinderungen, motorische Einschränkungen oder Hörverlust beim Zugang zu digitalen Inhalten eingeschränkt sind. Barrierefreiheit ist also nicht nur ein zusätzliches Feature, sondern ein wesentlicher Bestandteil jeder guten digitalen Lösung.

Was bedeutet Barrierefreiheit im digitalen Kontext?

Barrierefreiheit im digitalen Bereich bedeutet, dass Websites und Anwendungen so gestaltet werden, dass sie von allen Nutzern unabhängig von ihren körperlichen, sensorischen oder kognitiven Fähigkeiten genutzt werden können. Das schließt Menschen ein, die mit:

  • Sehbehinderungen leben, wie Farbenblindheit oder Blindheit und auf Screenreader angewiesen sind.
  • Hörbeeinträchtigungen zu tun haben, die auf Untertitel oder Transkriptionen angewiesen sind.
  • Motorischen Einschränkungen konfrontiert sind und Webseiten per Tastatur oder alternativer Eingabegeräte bedienen müssen.
  • Kognitiven Einschränkungen oder Lernschwierigkeiten, die auf klare, verständliche und strukturierte Inhalte angewiesen sind.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben etwa 15 % der Weltbevölkerung mit einer Behinderung. Für diese Menschen kann der Zugang zu digitalen Inhalten oft eine Herausforderung sein. Fehlende Barrierefreiheit bedeutet also nicht nur den Ausschluss dieser Nutzer, sondern auch eine potenzielle Marktverengung für Unternehmen.

Barrierefreiheit ist nicht nur ein ethischer, sondern auch ein wirtschaftlicher Faktor: Unternehmen, die ihre Webseiten und Anwendungen barrierefrei gestalten, erweitern ihren Kundenkreis und verbessern ihre Sichtbarkeit im Netz. Ein Pluspunkt, der sich direkt in der Usability und den Rankings bei Suchmaschinen widerspiegelt.

Warum ist A11Y für Unternehmen so wichtig?

Die Implementierung von Barrierefreiheit hat nicht nur gesellschaftliche und ethische Vorteile, sondern auch handfeste geschäftliche Vorteile:

  • Erweiterung der Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen machen einen signifikanten Teil der Bevölkerung aus. Durch eine barrierefreie Website wird der Kundenkreis erweitert und Unternehmen erreichen mehr Nutzer.
  • Rechtliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es Gesetze, die Unternehmen zur Barrierefreiheit verpflichten, etwa der "European Accessibility Act" oder das deutsche "Barrierefreiheitsstärkungsgesetz". Unternehmen, die jetzt handeln, vermeiden zukünftige Rechtsprobleme.
  • Bessere Nutzererfahrung für alle: Barrierefreie Webseiten bieten auch Menschen ohne Behinderung eine bessere Nutzererfahrung. So profitieren zum Beispiel auch ältere Menschen von klar strukturierten Inhalten und gut lesbaren Schriftarten.
  • SEO-Vorteile: Suchmaschinen bevorzugen klar strukturierte, semantisch korrekte Webseiten. Barrierefreie Seiten erfüllen oft diese Anforderungen und verbessern so ihr Ranking bei Google und Co.

A11Y als Chance für Innovation und Inklusion

Barrierefreiheit ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern ein Treiber für Innovation. Sie fordert Entwickler und Designer heraus, kreativere und inklusivere Lösungen zu finden. Der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen kann die Barrierefreiheit weiter verbessern und gleichzeitig neue Möglichkeiten eröffnen.

Unternehmen, die Barrierefreiheit ernst nehmen, positionieren sich nicht nur als fortschrittlich, sondern auch als sozial verantwortlich.

Was ist A11Y?

A11Y steht für den Ansatz, digitale Inhalte für alle Menschen zugänglich zu machen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Dabei werden verschiedene Maßnahmen und Techniken angewandt, um sicherzustellen, dass auch Nutzer mit körperlichen, geistigen oder sensorischen Einschränkungen problemlos auf Inhalte zugreifen können. Dies schließt Menschen mit Sehbehinderungen, Hörbeeinträchtigungen oder motorischen Einschränkungen ein.

Übersicht der Barrieren und entsprechende Lösungen

In der digitalen Welt gibt es eine Vielzahl von Barrieren, die Menschen mit Behinderungen daran hindern können, Websites und Anwendungen vollständig zu nutzen. Um diese Barrieren zu überwinden, gibt es bewährte Techniken und Lösungen. In der folgenden Tabelle sind einige der häufigsten Barrieren im Web sowie die entsprechenden Lösungen aufgelistet:

Art der Barriere Beschreibung Lösungen
Visuelle Barrieren Menschen mit Sehbehinderungen, Farbenblindheit oder Blindheit können Inhalte oft schwer oder gar nicht wahrnehmen. - Verwendung von Screenreader-freundlichem HTML
- Bereitstellung von Alternativtexten (ALT-Text) für Bilder
- Hoher Kontrast zwischen Text und Hintergrund
Motorische Einschränkungen Nutzer mit motorischen Behinderungen haben oft Schwierigkeiten, kleine Schaltflächen zu klicken oder die Maus präzise zu verwenden. - Tastatur-Navigation ermöglichen
- Klickflächen vergrößern
- Auf Hover-Effekte verzichten
Hörbehinderungen Auditive Inhalte wie Videos oder Podcasts sind für hörgeschädigte oder taube Nutzer oft unzugänglich. - Untertitel oder Transkriptionen für alle Video- und Audioinhalte bereitstellen
- Visuelle Feedbackmechanismen für wichtige Audio-Hinweise
Kognitive Barrieren Nutzer mit Lernschwierigkeiten oder kognitiven Einschränkungen benötigen oft klar strukturierte, einfach verständliche Inhalte. - Einfache, klare Sprache verwenden
- Inhalte in logischen Abschnitten gliedern
- Visuelle Unterstützung durch Symbole und klare Layouts
Farbwahrnehmung Menschen mit Farbenblindheit oder Sehschwächen können Farbunterschiede schwer erkennen, insbesondere bei rot-grünen Kontrasten. - Farbunterschiede durch Texturen oder Formen unterstützen
- Farbkontrast-Checker verwenden, um ausreichenden Kontrast sicherzustellen
Technologische Barrieren Ältere Browser oder Assistenztechnologien wie Screenreader können mit modernen, komplexen Webtechnologien Schwierigkeiten haben. - Standardisierte HTML- und CSS-Strukturen verwenden
- Progressive Enhancement und Graceful Degradation einsetzen, um verschiedene Technologien zu unterstützen

Diese Tabelle zeigt, dass jede Barriere durch gezielte Maßnahmen überwunden werden kann. Unternehmen, die sich dieser Herausforderungen bewusst sind und Lösungen implementieren, können die digitale Teilhabe für alle Nutzer verbessern.

Anforderungen an barrierefreie Webseiten

1. Technische Umsetzung gemäß WCAG

Die "Web Content Accessibility Guidelines" (WCAG) bieten eine umfassende Richtlinie, wie Webinhalte barrierefrei gestaltet werden sollten. Dabei werden vier Grundprinzipien verfolgt:

  • Wahrnehmbarkeit: Alle Informationen und Bedienelemente müssen für Nutzer in geeigneter Weise zugänglich und wahrnehmbar sein.
  • Bedienbarkeit: Webseiten und Anwendungen sollten vollständig über die Tastatur steuerbar sein.
  • Verständlichkeit: Der Inhalt muss für die Zielgruppe klar und leicht verständlich sein.
  • Robustheit: Inhalte müssen von möglichst vielen Benutzeragenten (wie Browsern oder Screenreadern) interpretiert werden können.

2. Visuelle Barrieren abbauen

Visuelle Barrieren umfassen Schwierigkeiten beim Erkennen von Inhalten, etwa aufgrund geringer Kontraste oder unpassender Farbgebung. Menschen mit Farbenblindheit oder Sehschwächen sind hiervon besonders betroffen. Daher sollten Websites einen hohen Kontrast zwischen Text und Hintergrund aufweisen und die Skalierbarkeit von Schriftgrößen ermöglichen.

3. Eingabemöglichkeiten optimieren

Menschen mit motorischen Einschränkungen sind auf alternative Eingabemethoden angewiesen, wie die Tastatursteuerung oder spezielle Hardware. Daher sollten Schaltflächen ausreichend groß sein und die Navigation vollständig ohne Maus funktionieren. Hover-Links sollten vermieden werden, da sie für Tastaturnutzer schwer zugänglich sind.

4. Audio- und Videoinhalte zugänglich machen

Videos und Audiodateien müssen mit Untertiteln oder Transkriptionen versehen werden, um auch für hörgeschädigte Nutzer zugänglich zu sein. Technologien wie "Closed Captions" bieten nicht nur Untertitel, sondern geben auch zusätzliche Informationen wie Hintergrundgeräusche wieder, die für das Verständnis relevant sind.

5. Struktur und Navigation

Eine klare und gut strukturierte Navigation ist ein Schlüsselfaktor für Barrierefreiheit. Heading-Tags (H1 bis H6), eine logische Seitenstruktur und beschreibende Links helfen Nutzern, die auf Screenreader angewiesen sind, die Seite besser zu verstehen.

Vorteile barrierefreier Websites für Unternehmen

Barrierefreiheit bietet nicht nur den Nutzern Vorteile, sondern bringt auch für Unternehmen zahlreiche Mehrwerte:

  • Erweiterung der Zielgruppe: Menschen mit Behinderungen sind oft eine vernachlässigte Zielgruppe. Durch eine barrierefreie Website können Unternehmen neue Kundensegmente erschließen.
  • Bessere Usability: Verbesserungen in der Barrierefreiheit kommen allen Nutzern zugute und erhöhen die Benutzerfreundlichkeit für alle.
  • SEO-Boost: Suchmaschinen bevorzugen klare Strukturen und semantisch korrekten HTML-Code, was zu besseren Rankings führen kann.
  • Zukunftssicherheit: Der European Accessibility Act fordert bis 2025 die Barrierefreiheit für viele digitale Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen, die sich frühzeitig anpassen, haben hier einen klaren Vorteil.

A11Y-Checkliste für Web- und Mobile-Anwendungen

Hier ist eine ausführliche A11Y-Checkliste, um sicherzustellen, dass deine Web- und Mobile-Anwendungen für alle Nutzer zugänglich sind. Jede Kategorie bezieht sich auf einen wichtigen Aspekt der Barrierefreiheit und zeigt, wie du konkrete Maßnahmen ergreifen kannst.

Kategorie Beschreibung
Inhalt Verwende einfache, klare Sprache und eine logische Struktur, um die Lesbarkeit für alle Nutzer zu verbessern.
Überschriften Setze hierarchische Überschriften (H1, H2, H3) zur Strukturierung des Inhalts und Erleichterung der Navigation für Screenreader.
Listen Verwende geordnete und ungeordnete Listen, um Inhalte für Screenreader klar und strukturiert darzustellen.
Formulare Erstelle zugängliche Formulare mit klaren Beschriftungen und sinnvollen Fehlermeldungen.
Steuerelemente Gestalte Buttons und Links barrierefrei mit ausreichender Größe und Tastaturbedienbarkeit.
Globaler Code Ermögliche vollständige Tastaturnavigation und korrektes Fokus-Management.
Bilder Füge ALT-Texte hinzu, die den Inhalt der Bilder für Screenreader-Nutzer beschreiben.
Tabellen Strukturiere Tabellen mit Kopfzeilen und Beschriftungen, um die Lesbarkeit für Screenreader zu verbessern.
Medien Stelle Untertitel und Transkriptionen für Video- und Audioinhalte bereit.
Darstellung Achte auf ausreichend hohen Farbkontrast für bessere Lesbarkeit, insbesondere bei Sehschwächen.
Animationen Vermeide Animationen, die Krampfanfälle oder Desorientierung verursachen könnten.
Mobile und Touch Optimiere für Touch-Interaktionen und stelle sicher, dass die Anwendung auch mit mobilen Screenreadern funktioniert.

Diese kompakte Checkliste bietet einen schnellen Überblick über die wichtigsten Punkte zur Barrierefreiheit für Web- und Mobile-Anwendungen.

Tools zur Überprüfung der Barrierefreiheit

Die Sicherstellung der Barrierefreiheit erfordert sowohl automatisierte Tests als auch manuelle Prüfungen. Während automatisierte Tools eine schnelle und effiziente Möglichkeit bieten, offensichtliche Mängel zu erkennen, sind sie allein nicht ausreichend. Die manuelle Überprüfung, insbesondere mit echten Screenreadern, bietet eine detaillierte Perspektive auf die tatsächliche Benutzererfahrung.

Automatisierte Tools zur Barrierefreiheitsprüfung

Es gibt eine Vielzahl von automatisierten Tools, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre Websites auf Barrierefreiheit zu testen. Diese Tools erkennen die gängigsten Probleme, wie fehlende Alt-Texte, falsche HTML-Strukturen oder niedrige Kontraste. Zu den besten verfügbaren Tools gehören:

  • WAVE Web Accessibility Tool: Dieses kostenlose Tool analysiert Webseiten auf Barrierefreiheit und liefert detaillierte Berichte zu potenziellen Problemen. Es erkennt unter anderem unzugängliche Links, Bildbeschreibungen und semantische Fehler im HTML-Code.

  • Axe DevTools: Eine beliebte Browser-Erweiterung, die tiefergehende Analysen zur Barrierefreiheit bietet. Axe hilft Entwicklern, WCAG-konforme Seiten zu erstellen und liefert konkrete Handlungsempfehlungen zur Behebung von Problemen.

  • Pa11y: Ein Open-Source-Tool, das Barrierefreiheitstests automatisiert und regelmäßig in den Entwicklungsprozess integriert werden kann. Es bietet Berichte über die Einhaltung der WCAG-Richtlinien und ist ideal für CI/CD-Pipelines.

  • Accessibility Insights for Web: Ein weiteres nützliches Tool, das in den Browser integriert wird und es ermöglicht, Barrierefreiheitsprobleme direkt beim Entwickeln zu erkennen. Besonders nützlich ist der „FastPass“, der die größten Probleme auf der Seite in wenigen Sekunden scannt.

  • Lighthouse: In Chrome integriert, bietet Google Lighthouse ein umfassendes Testwerkzeug, das nicht nur die Leistung und SEO bewertet, sondern auch einen Abschnitt für die Barrierefreiheit enthält. Es bietet konkrete Empfehlungen zur Verbesserung der Zugänglichkeit.

Kontrastprüfung und Farbtests

Menschen mit Sehbehinderungen, insbesondere solche mit Farbfehlsichtigkeiten, benötigen eine klare Differenzierung von Inhalten. Tools zur Kontrastprüfung helfen dabei, sicherzustellen, dass Text und Hintergrund ausreichend kontrastieren, um gut lesbar zu sein:

  • Contrast Checker: Ein einfaches Tool, um sicherzustellen, dass der Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund den WCAG-Standards entspricht.

  • Color Oracle: Ein kostenloses, plattformübergreifendes Tool, das in Echtzeit simuliert, wie Farben für Menschen mit verschiedenen Arten von Farbsehschwächen erscheinen. Es hilft dabei, farbliche Barrieren zu identifizieren.

Manuelles Testen mit echten Screenreadern

Während automatisierte Tools eine gute erste Analyse liefern, ist das manuelle Testen mit echten Screenreadern unerlässlich, um die tatsächliche Nutzererfahrung zu verstehen. Simulierte Screenreader können die Bedienung nicht vollständig erfassen, da sie oft nur visuell darstellen, wie Screenreader arbeiten – nicht aber, wie sie tatsächlich von Menschen mit Behinderung genutzt werden. Einige der gängigsten und zuverlässigsten Screenreader, die zum manuellen Testen verwendet werden sollten, sind:

  • NVDA (NonVisual Desktop Access): Ein kostenloser, quelloffener Screenreader für Windows, der von vielen Nutzern weltweit verwendet wird. NVDA unterstützt eine Vielzahl von Web-Technologien und ist ein hervorragendes Tool, um das Verhalten von Screenreadern zu testen.

  • JAWS (Job Access With Speech): Einer der meistgenutzten Screenreader für Windows. JAWS bietet umfassende Unterstützung für verschiedene Betriebssysteme und Webinhalte. Da es in vielen beruflichen Umgebungen eingesetzt wird, ist das Testen mit JAWS besonders wichtig.

  • VoiceOver (macOS, iOS): Der in macOS und iOS integrierte Screenreader VoiceOver ermöglicht es, Webseiten auf Apple-Geräten zu testen. Da VoiceOver von vielen Menschen auf iPhones und MacBooks genutzt wird, ist dies ein unverzichtbares Tool für die Barrierefreiheitsprüfung auf mobilen Geräten und Computern.

  • TalkBack (Android): Der auf Android-Geräten vorinstallierte Screenreader. Er hilft dabei, mobile Webseiten und Apps auf Android-Geräten zu testen und sicherzustellen, dass sie für sehbehinderte Nutzer zugänglich sind.

Manuelles Testen: Best Practices

Beim manuellen Testen sollten folgende Aspekte beachtet werden:

  1. Navigieren per Tastatur: Viele Menschen mit Behinderungen verwenden keine Maus, sondern navigieren nur per Tastatur. Das Testen der Website mit der Tabulatortaste und anderen Tastenkombinationen hilft, die Zugänglichkeit für motorisch eingeschränkte Nutzer sicherzustellen.

  2. Screenreader-Bedienung: Teste die Webseite mit einem echten Screenreader, um zu überprüfen, ob Inhalte korrekt vorgelesen werden, die Navigationsreihenfolge stimmt und wichtige Funktionen wie Formulare, Links und Buttons zugänglich sind.

  3. Fehlermeldungen: Stelle sicher, dass Formulareingaben klare und zugängliche Fehlermeldungen liefern, die auch von Screenreadern erfasst und vorgelesen werden können.

  4. Alternative Texte für Bilder: Teste, ob alle Bilder mit passenden Alternativtexten versehen sind, die den Inhalt und Zweck des Bildes für Screenreader-Nutzer verständlich machen.

Fazit: A11Y als Zukunftsinvestition

Barrierefreiheit ist nicht nur eine rechtliche Anforderung, sondern ein Schritt zu mehr digitaler Inklusion. Eine barrierefreie Website bietet Vorteile für alle Nutzer, stärkt die Marke und verbessert die Sichtbarkeit in Suchmaschinen. Unternehmen sollten die Implementierung von A11Y nicht als lästige Pflicht sehen, sondern als Chance, ihre Reichweite zu erhöhen und Vorreiter einer inklusiven digitalen Welt zu werden.

Tipp: Warten Sie nicht bis 2025. Setzen Sie schon jetzt auf Barrierefreiheit, um Ihre digitale Zukunft zu sichern.

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